American Photographs – Walker Evans

Peter Behringer stellt Walker Evans (3.11.1903 – 10.4.1975) vor.

Walker Evans zählt zu den einflussreichsten Fotografen des 20. Jahrhundert. Mit seinen kristallklaren Fotografien begründete er die dokumentarische Tradition der amerikanischen Fotografie. Er fotografierte das alltägliche Amerika: Schilder und Schriftzüge, Schaufenster, Herrenhäuser, Industriestädte, Autofriedhöfe – gewöhnliche, oft banale Motive, an denen andere Fotografen wohl achtlos vorbeigegangen wären. Seine Bilder sind ohne jede künstlerische Attitüde, er suchte die direkte, oft frontale Annäherung, blieb aber immer auf Distanz. Das macht beispielsweise seine berühmten Portrait­aufnahmen der drei Pächterfamilien in Alabama (1938) so faszinierend.

„American Photographs“, Evans erste Ausstellung war auch die erste monografische Fotoausstellung des Museums of Modern Art überhaupt, der Katalog ist heute noch im Buchhandel und gilt als Meilenstein der Fotografie des 20. Jahrhunderts. Evans inspirierte Fotografen und Fotografinnen wie Helen Levitt, Robert Frank, Diane Airbus, Lee Friedländer oder Bernd und Hilla Becher. Susan Sontag nannte Evans den bedeutendsten Fotografen, der Amerika fotografiert hat.

Im Vortrag wird sein Leben kurz und sein Werk ausführlich vorgestellt. Es gibt viele Bilder zu sehen.